Alarmierungszeit:
07.Oktober 2023, 08:30h
Alarmstichwort:
TH 00 
Einsatzort: Schönberg, Stakendorfer Weg
Wir wurden, als Teil eines der fast dreissig kommunalen Ergänzungszüge* im Kreis Plön, nach Schönberg zur dortigen Jugendherberge beordert. Gemäß des für unseren Zug festgelegten Ablaufs begaben wir uns zunächst zum Gerätehaus der Feuerwehr Lütjenburg. Dort wurde der Zug, bestehend aus unserem Löschgruppenfahrzeug und weiteren drei Fahrzeugen der Wehren Gadendorf, Giekau und Högsdorf, zusammengestellt. Nachdem alle Fahrzeuge eingetroffen waren, holten wir uns per Funk weitere Instruktionen von der örtlichen Einsatzleitung in Schönberg ab. Darauf hin verlegten wir nach Schönberg zum dortigen Gerätehaus der Feuerwehr. Vor Ort ging es schließlich weiter zur Jugendherberge. Dort durchliefen wir zunächst eine Stationsausbildung, in deren Verlauf unterschiedliche Hilfsmittel zur Rettung (z.B. Trage, Tragestuhl, Spinebaoard etc.) beübt wurden. Im Anschluß ging es an die eigentliche Übung: Das Szenario sah vor, dass das Obergeschoss der Unterkunft aufgrund eines Großfeuers eines angrenzenden Gebäudes evakuiert werden musste. Hierbei stellten die "Bewohner" die eigentliche Herausforderung dar: Die Personen waren teilw. schwer verletzt, nicht ansprechbar, hatten sich versteckt, einige waren erheblich renitent und zeigten wenig bis kein Verständnis, das Gebäude zu verlassen. Einige zu rettende Personen mussten aus Etagenbetten geholt werden. Im Wesentlichen ging es bei der Übung darum, die zuvor besprochenen Rettungshilfsmittel zur Anwendung zu bringen.
Die Darsteller haben ihren Job richtig gut gemacht und stellten uns immer wieder vor erhebliche, durchaus anstrengende Herausforderungen - Kompliment !
Am Ende konnten schließlich alle Personen gerettet und auf die eine oder andere Weise aus dem Gebäude verbracht werden.
Nach einer kurzen Nachbesprechung begaben wir uns zurück ins Schönberger Gerätehaus. Dort wurden wir, es war mittlerweile Mittag geworden, durch die Logistik- und Betreuungsgruppe bestens versorgt.
*Die kommunalen Ergänzungszüge des Kreises wurden nach dem Hochwasser in Lippe/Behrensdorf 2010 ins Leben gerufen. Damals wurden aufgrund einer Hochwasserlage in großer Zahl Feuerwehren aus dem Kreis Plön und auch angrenzenden Kreisen zum Einsatz gerufen. Aufgrund der großflächigen Alarmierung von Feuerwehren, waren darauf hin viele Orte ohne Brandschutz, da sowohl Personal als auch Gerät in Lippe im Einsatz waren.
Die Ergänzungszüge werden aus Komponenten mehrer, nicht direkt benachbarter Wehren zusammengestellt, so dass zu jeder Zeit immer noch ausreichend Kräfte und Fahrzeuge im Nahbereich verfügbar sind, um den Brandschutz zu gewährlisten. Im Falle einer lang andauernden Lage (bspw. Unwetter) kommt immer nur ein Teil der fast dreissig Züge zeitgleich zum Einsatz.
