Alarmierungszeit:
15.April 2023, 14:34h
Alarmstichwort:
FEU G 
Einsatzort: Schwartbuck, Steinkamp
Am Sonnabend Nachmittag ging es für uns in ein Neubaugebiet nach Schwartbuck. Es wurde gemeldet, dass eine auf einem Dach montierte Photovoltaikanlage in Brand geraten war. Während der Anfahrt zum Einsatzort wurden wir darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Eigentümer bereits eigene Löschversuche unternommen hätte. Vor Ort angekommen stellte sich die Lage wie folgt dar: Oberhalb der PV-Anlage war auf einer Länge von zwei bis drei Metern Flammenbildung erkennbar. Sofort wurde durch uns die Brandbekämpfung von aussen mittels Schnellangriff aufgenommen. Dieses zeigte relativ schnell Wirkung, jedoch sollte die eigentliche Arbeit erst beginnen: Eine Erkundung im Dachraum des betroffenen Gebäudes ergab, dass sich das Feuer bereits durch die Dachhaut gefressen und in der Dämmung zahlreiche Glutnester gebildet hatte. Um diese erreichen und ablöschen zu können, und um zu verhindern, dass sich das Feuer unbemerkt durch das Dach frisst, musste dieses nach und nach geöffnet werden. Besonders im Bereich des Schornsteins wurden mittels Wärmebildkamera immer wieder neue Glutnester entdeckt. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der Tatsache, dass die Arbeiten unter Atemschutz durchgeführt werden mussten, gestaltete sich dieses Unterfangen als äußerst kraftraubend und zeitintensiv. Immer wieder mussten die Kameraden durch frische Geräteträger abgelöst werden. Insgesamt wurden 12 Kameraden, teilweise mehrfach, unter Atemschutz eingesetzt.
Von aussen wurden die Arbeiten über die inzwischen eingetroffene Lütjenburger Drehleiter unterstützt. Von dort wurden unter anderem die Verkleidung des Schornsteins, sowie ein Großteil der Solarpaneele abgetragen. Zur weiteren Unterstützung kamen noch die Feuerwehr Tröndel, sowie die FF Gowens mit einem Schnelleinsatzzelt hinzu.
In diesem Zusammenhang sei besonders die Hilfsbereitschaft der Nachbarschaft erwähnt, die uns während der Einsatzzeit mit Essen und Getränken versorgte.
Erst gegen 18 Uhr konnte endgültig "Feuer aus" gemeldet und mit dem Rückbau der Einsatzstelle begonnen werden. Nachdem die verbrauchten Materialien, wie Schläuche, Atemflaschen usw. am Materialfahrzeug der Feuerwehrtechnischen Zentrale getauscht waren, konnten um kurz nach 19 Uhr alle Einsatzkräfte wieder einrücken.
Der Grund für die Brandentstehung dürfte ein technischer Defekt an der PV-Anlage gewesen sein. Näheres ist nicht bekannt.
